Nur so können Sie auf Dauer erfolgreich sein. Hinterfragen Sie alle Empfehlungen, die Ihnen ein Berater gibt, auch meine! Machen Sie sich selbst zum Experten. Es lohnt sich, seine Hausaufgaben selbst zu machen.
Lernen Sie, das Können eines Beraters zu beurteilen.
Dabei kann ich Sie doppelt unterstützen: Ein individuelles Coaching in Kapitalanlagen, das sowohl Gewinn in Ihren aktuellen Anlagen bringt, als auch Lerneffekt hat. Ich kann Berater beurteilen, ob sie wirklich Sachkunde haben oder ob sie lediglich Standardprodukte verkaufen und vorgefasste Texte nachplappern.
Wenn ein Berater fast nur Fonds anbietet. Wenn es noch schlimmer alles Fonds der gleichen Firma (d.h. "hauseigene Fonds") sind.
Wenn der Berater argumentiert, es wäre zu viel am Girokonto und man müsste eine bessere Anlage suchen. Dazu muss man sagen: Um Geld anzulegen müssen immer 2 Kriterien erfüllt sein: In der Tat, man muss es haben, es ist aber nur eines der 2 Kriterien. Es muss auch gute Anlagemöglichkeiten geben. Wenn es sie nicht gibt, liegt das Geld gut auf dem Girokonto oder auch in Bar an einem sicheren Ort.
Es ist wichtiger, inhaltlich richtig zu liegen, als formale Kriterien zu erfüllen. Und vor allem das Timing ist wichtig. Gute Qualität zum falschen Zeitpunkt ist keine gute Qualität.
Zertifikate über die Telnahme an Weiterbildungskursen bestätigen eben genau diese Teilnahme, nicht mehr, nicht weniger. Ob es zu einer besseren Performance führt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wichtig ist eben genau der Inhalt eines solchen Kurses und wie man ihn umsetzt. Naheliegend ist die Frage: Wie viel besser ist die Trefferquote von Teilnehmern eines gewissen Kurses?
Wenn mit einer speziellen Ausbildung/Qualifikation/Berufserfahrung geworben wird: Gibt es wissenschaftliche Belege, dass diese Berufsgruppe eine bessere Performance erzielt?
Fragen Sie einen Anbieter von Finanzdienstleistungen immer konkret über seine Strategie und erwarten Sie eine klare Antwort. Ein "Ich weiß nicht" ist eine klare und seriöse Antwort, eine lange Liste von "ja, ..., aber..." ist ein Ausweichen. Akzeptieren Sie keine dehnbaren Aussagen.
Zum Thema Berufserfahrung: Wie lange es einer macht sollte man auch kombinieren mit der Frage wie erfolgreich. Hier hat mir ein Freund mit Sinn für Humor gesagt: Ich habe Erfahrung, ich mache es schliesslich schon 30 Jahre ERFOLGLOS.
Wenn man eine Kapitalanlage plant, geht man am besten so vor: Eine wichtige Frage ist, welche Rendite man sich erwartet. Dann prüft man zuerst einmal, ob das Vorhaben mit der Renditeerwartung durchführbar ist. Man investiert nur, wenn es tatsächlich durchführbar ist, und nicht einfach wenn man gerade viel Geld auf dem Girokonto hat.
Am wichtigsten für das Timing ist die Zinsentwicklung in den wichtigsten Industrieländern. Steigen die Zinsen, so ist das in der Regel Gift für die Märkte. In so einer Situation sollte man nicht investiert sein. Einen Zusammenhang damit haben die Rohstoffpreise und die Inflationsraten. Es bedeutet steigende Inflationsraten und steigende Rohstoffpreise führen in der Regel zu fallenden Aktienkursen.
Bedeutungslos sind Spätindikatoren wie Quartalsberichte oder Konjunkturzahlen. Wenn sie veröffentlicht werden, ist es sowieso schon zu spät.
Das Timing ist in der Tat sehr wichtig, in etwa genauso wichtig wie die konkrete Auswahl der Titel. Schon deshalb würde ich meine Anlagen keinem Fonds überlassen, der immer investiert sein muss oder dessen konkrete Strategie ich nicht kenne.
Der Slogan "Anlegen statt Stilllegen" trifft nur zu, wenn das Timing stimmt. Ich halte es für nicht falsch, in schwierigen Zeiten "stillzulegen".
Hier einige Grundprinzipien zum Thema Finanzkrisen. Sie sind kein Schicksal, dem man ausgeliefert ist. Man sollte die folgenden Punkte beachten:
Eine Krise soll einen selbst nicht um 10 Jahre oder mehr zurückwerfen. Wenn das passiert, hat man geschlafen. Eine Krise sollte nicht einmal an die eigene Schmerzgrenze gehen. Keinesfalls sollte man zu Notverkäufen genötigt sein. Man erreicht es, indem man immer genug liquide Reserven hält. Auch und vor allem in guten Zeiten.
Um krisenfest zu sein, ist Bargeld ideal. Man ist unabhängig von Banken und resistent gegen Bankpleiten. Ähnlich gut sind Gold und Silber, die ausserdem Inflationsschutz bilden. Von anderen Edelmetallen, Wertgegenständen und Diamanten rate ich ab. Nicht einfach und schnell genug zu veräussern. Man sollte es IMMER zur Hand haben. Gegen eine Krise sichert man sich in GUTEN Zeiten. Bei Ausbruch ist es zu spät.
Dass Banken geschlossen werden, kann NICHT NUR in Griechenland passieren. Ohne Weiteres auch in der BRD.
Krisen sind Chancen. Man kann einsteigen zu einem niedrigen Preis. Oft sind die Zeitfenster zum Einstieg kurz. Solange es noch Durchhalteparolen gibt, kann man getrost dem Markt fern bleiben. Gut sieht es aus, wenn der letzte Optimist seinen Optimismus verloren hat.